Mein persönlicher Alptraum geht weiter....

Fragen, Probleme und Sorgen...
Antworten
Benutzeravatar
Delphia
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2125
Registriert: 17.07.2006 11:43

Beitrag von Delphia »

Hi Engelherz

Wo ist Deine Verantwortung in der Sache?

Eine gewisse Unsicherheit fühle ich aus Deinen Zeilen, wenn ich den beschriebenen Kontakt zwischen Deinem Mann und seiner Ex lese.

Fühlst Du Dich Deinem Mann gegenüber verpflichtet, für seinen Sohn zu schauen?
Delphia
___________________________________
Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Benutzeravatar
BabyOne
Forumsoldie
Forumsoldie
Beiträge: 698
Registriert: 10.01.2009 20:56
Wohnort: Bayern

Beitrag von BabyOne »

Hallo Engelherz,

Ganz so einfach ist das aber nicht wie Madame sich das vorstellt....

das was "Madame" (warum so schnippisch?) sagt, stimmt doch mit dem überein, was viele hier auch vorgeschlagen haben... Wenn sie selber das auch unterstützt, würde sie sich eigentlich auch finanziell beteiligen müssen. Vielleicht wäre es also doch möglich. Vor allem scheint es so, dass da die Eltern tatsächlich mal an einem Strang ziehen. Das könnte für den Sohn ein überraschendes Erlebnis werden, wenn beide Eltern ihm übereinstimmend verkünden "Umziehen zu Oma is´nicht, entweder Du reißt Dich zusammen oder Du gehst in ein Heim".

Ich lese so zwischen den Zeilen, dass Du den Sohn jetzt am liebsten zur Oma bringen würdest, egal wie es danach weiter geht. Wie schon gesagt, das ist ja verständlich, aber halt nicht allein entscheidend.

Was genau erwartest Du denn jetzt von Deinem Mann? Was soll er Deiner Meinung nach jetzt tun?
Patch von 2002/2003 bis 2017
eine gemeinsame Tochter 15 J.
Bacci2
Gehört zum Inventar
Gehört zum Inventar
Beiträge: 349
Registriert: 27.11.2006 11:31
Wohnort: Graubünden

Beitrag von Bacci2 »

Ja das war bei uns auch so.. Vorbei und vergessen auf ein nächstes Mal. Bis ich nicht mehr konnte, weil das ganze bei uns ja auch Hauptsächlich gegen mich geht. Ich habe ihm dann das Messer auf die Brust gesetzt und ihm gesagt dass er gehen muss. Es gab dann noch Gespräche und jetzt geht es einigermassen. Junior kommt, verschwindet im Zimmer. Ich gehe am Samstag arbeiten und am Sonntag ist er wieder im Zimmer und geht dann am Mittag. Aber mich graut es ehrlich gesagt vor Weihnachten, denn dann sind sie die ganze Woche hier. Obwohl mit meiner Stieftochter geht es sehr gut. Ich glaube da tun sich die Jungs schwerer. Und das mit der Ex kenne ich nur zu gut. Es brauchte x Jahre bis er sich ganz gelöst hatte und sie auch so gesehen hat wie sie wirklich ist. Wir haben es hier so gelöst, dass ich mich nur indirekt in die Erziehung einmische. Das heisst ich bespreche mit meinem Mann was gemacht wird und er setzt es um. So gehen wir weiteren Konflikten aus dem Weg. Ist zwar nicht optimal aber es hilft. Sobald es aber gegen meine Kinder geht da greife ich ein. Bei uns steht meine Schwiegermutter ganz fest hinter mir und sie hat meinen Mann schon oft wieder auf den Boden der Tatsachen geholt.
Patchwork seit 2003, 1 Sohn aus 1. Ehe, 2 gemeinsame Kids und 2 Stiefkinder die nicht bei uns wohnen
engelherz
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 171
Registriert: 18.03.2009 12:47
Wohnort: Bern

Beitrag von engelherz »

Ja Delphina, ich fühle mich meinem Mann gegenüber "verpflichtet". Zum einen weil ich sehe, wie schlecht es meinem Mann zur Zeit geht mit der Situation. Seiner Ex-Frau gegenüber hat er klar gesagt, dass er Abends nicht mehr gerne nach Hause kommt- wegen seinem Sohn.
Und zum andern weil die beiden wegen mir in die Schweiz gekommen sind, habe ich irgendwie ein schlechtes Gewissen beiden Männern gegenüber.


BabyOne
Die Ex-Frau meines Mannes wird sich an den Kosten nicht beteilligen. Das hat sie schon gesagt. Wir (das heisst ich und mein Mann) sollen dann halt schauen wie wir Unterstützung kriegen.
Da wir in der Schweiz und die Mutter in Deutschland lebt, wird die Behörde das Geld (egal für was) bei uns holen und nicht umständlich die Mutter verklagen.
Für mich ist die Haltung der Mutter eher so: "Ihr wolltet Junior bei euch haben, jetzt schaut wie ihr klar kommt mit Ihm. Ich will ihn nicht mehr".
Sie ist auch nicht bereit, sich in Deutschland nach Möglichkeiten umzuschauen, hätte keine Zeit für "sowas".

Ich erwarte von meinem Mann, das er jetzt in Zusammenarbeit mit der Schule und dem Sozialarbeiter nach Möglichkeiten sucht.
Die Taktik meines Mannes ist nun aber - Abwarten.. Schauen was die Schule unternimmt. Wie er sich an die Regeln hält welche die Schulleitung ausgearbeitet hat.
Das ganze hatten wir schon... Hält 2 Wochen, wenn überhaupt...

Für mich ist klar, dass es so bei uns nicht mehr geht.
Wie Buchenholz schrieb, habe ich für meinen Teil eingesehen, dass der Sohn aus welchen Gründen auch immer, bei uns kein Zuhause gefunden hat und sich nicht wohl fühlt bei uns.
Also muss eine Lösung her...
Er hängt an seiner Oma und liebt sie sehr - Ich finde die Lösung nicht die schlechteste... Vielleicht braucht er wirklich einfach nur viel mehr Zuwendung und Liebe als wir ihm geben können?
Oma ist 24h rund um die Uhr Zuhause. Sie kann schauen, dass Junior zur Schule geht, sich nicht einfach Krank meldet etc... Wir sind beide Berufstätig und sind somit auf die Selbständigkeit von Junior angewiesen.

Wenn man einem 16 Jährigen sagt, "Umziehen zu Oma ist nicht" (Mal vom Szenario ausgehend, dass er von der Schule fliegt und keinen Job hat); dann terrorisiert er doch einfach denjenigen bei dem er Lebt.... Uns -> im speziellen mich!
Mein Mann kann ihm doch auch nicht mit Heim "drohen" wenn er die Möglichkeit nicht abschliessend geklärt hat.

Neu geht das ganze ja auch direkt gegen mich... Das macht mich so fertig aktuell (und ja, im Moment -wie ich schon schrieb-, will ich einfach nur meine Ruhe haben).
Bis vor 2 Monaten kam ich mit meinen Steifsohn noch klar. Seit er sich nichts mehr von mir sagen lässt und mich anschreit ist die Situation für mich Zuhause kaum erträglich.
Nur das ich dies nicht nur am Wochenende habe, sondern Täglich!
Ich muss auch alles mit meinem Mann besprechen und er versucht es dann bei seinem Sohn durch zu setzen. Aber das ist doch kein Zusammenleben auf Dauer.... (Zumal mein Mann auch noch ab und zu für ein paar Tage auf Montage ist und nicht nach Hause kommt Abends)

Als ich z.B gestern von der Arbeit nach Hause kam, war auf dem Boden im Flur eine kaputte Flasche mit ausgelaufener Limonade.
Nun muss ich warten, bis mein Mann 1Stunde später Zuhause ist, sein Sohn ist zwischenzeitlich schon wieder aus dem Haus. Ich bitte meinen Mann, dass er sich um die Schweinerei kümmert. Als sein Sohn nach Hause kommt, schläft mein Mann schon- die Flasche mit der klebrigen Limonade liegt immer noch auf dem Boden. Ich muss drübersteigen um zur Tür zu kommen...
(Oder ich wische die Schweinerei einfach selber weg und Junior sieht, wie er mich behandeln kann.)
zimet
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 136
Registriert: 31.10.2007 08:51
Wohnort: Kt. Bern

Beitrag von zimet »

ui engelherz

das tönt wirklich sehr schwierig, mein erster gedanke war -ich hätte dem jungen die flasche samt ausgelaufenem inhalt ins bett gekippt! der zweite war dann - meinem mann auch noch grad!

die zwei nutzen deine gutmütigkeit so ziemlich zu ihren gunsten aus, das merkt der junge ganz klar auch! hier ist es einfach am vater grenzen zu setzen und halt mal etwas klartext zu reden und sich durchsetzen.

klar würde ich auch abklären, welche möglichkeiten die schule noch bietet - wenn überhaupt! aber ich bin überzeugt, dass es gerade in der schweiz möglichkeiten gibt, dass der junge in eine engmaschige struktur kommt und so die grenzen kennenlernt, die ihm offensichtlich fehlen und vielleicht auch schon früher fehlten!

zB das hier - ist aber in der westschweiz: la fontanelle - mein stiefsohn musste vom sozialamt aus zu einem bauern (der übrigens eine ausbildung als heilpädagoge hatte) und dort ein halbes jahr arbeiten, mit sehr limitiertem zugang zu internet und telefon! das hat schon viel bewirkt - denn wer nicht zur schule geht, der muss eben arbeiten!
danach wurde er ins la fontanelle überwiesen und ich glaube, das hat enorm viel bewirkt, die kids werden da hart gefordert aber auch gestärkt!
unsere patchworkdecke verfilzt immer mehr und wir geniessen es sehr, auch wenn die Grosse nun eigene Wege geht...Mutterherz lass los ;-)
Babell
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 906
Registriert: 21.05.2010 15:04

Beitrag von Babell »

Hallo Engelherz

Das muss ja ganz schlimm für dich sein, jeden Tag nach Hause zu kommen in der Erwartung, dass du angeschrien wirst.

Hast du das verdient?

Ich glaube eher nicht!

Da geben sich Stiefmütter die grösste liebevolle Mühe und der Lohn ist, dass ihr eigener Seelenfrieden darunter leidet. Das ist traurig. :cry: Auch könnt ihr Euch als Paar gar nicht so richtig geniessen mit so dominanten Problemen.

Ich glaube, den Jungen kann man nicht mehr gross umerziehen und ich verstehe, dass du ihn bei der Oma haben willst. Warum will ihn der Papa nicht zur Oma schicken? Hat er dann in seinen eigenen Augen als Vater versagt?
Benutzeravatar
Nin
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 1009
Registriert: 12.11.2006 23:03

Beitrag von Nin »

Liebe Engelherz, ich wollte nachschauen, wie es dir geht.

Ich bin in diesem Jahr auch viele, viele Wochen nur mit Angst im Bauch nach Hause gekommen; zwar ging es da nicht um wegräumen oder putzen, sondern um das Anschweigen, feindlich anstarren, die agressiven Wörter - ich hab nicht alles erzählt.

Ich halte auch die Lösung mit der Oma nicht für die Schlechteste. Erstens, weil ihr dringend Distanz zueinander braucht. (Jetzt - mehr als einen Monat nachdem er ausgezogen ist, kann ich ab und zu an meinen Stiefsohn denken, ohne dass ich Angst oder Ablehnungsgefühle habe....). Zweitens, weil er sonst die Oma total idealisiert und euch nur die Henkerrolle geben kann - und sich selbst als ewiges Opfer definieren kann, der sich ja hätte beweisen könne, wenn man ihn nur zur Oma gelassen hätte. Auch die Oma kann so euch den schwarzen Peter zuschieben... ich denke, dass sie sich, ist der Junge bei ihr und ändert sein Verhalten sich nicht, sehr schnell anders äussern wird.

Wie wäre es mit einer Frist? Er kann zur Oma bis zum Sommer. Wenn er dort zur Schule geht und das Schuljahr schafft, kann er bleiben und wenn nicht, dann habt ihr einige Monate, um etwas für ihn zu finden.
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
engelherz
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 171
Registriert: 18.03.2009 12:47
Wohnort: Bern

Beitrag von engelherz »

Leider geht hier im Moment gar nichts weiter....
Die Schule meldet sich nicht betreffen eines vereinbarten Termins bei Psychologen und einem Elterngespräch, mein Mann will da auch nicht anrufen oder mal einen Termin beim Sozialamt machen um zu klären welche Möglichkeiten weiter bestehen.
Auch will er nicht mit seiner Mutter (Oma) sprechen um die Situation zu besprechen und nach Lösungen zu suchen.
Mein Mann ist der Meinung, solange sein Sohn noch nicht von der Schule geflogen ist, sei ja alles gut.
Erst dann wird vielleicht nach weiteren Wegen gesucht....

Mir bleibt nichts anderes übrig, als mich mit der Situation wie sie ist zu arangieren.

(Die ausgelaufene Flasche hat nun nach 3 Tagen rumliegen ihre Bestimmung gefunden und ist im Müll gelandet. Selbst der Boden sieht wieder aus.... & nein, ich habe die Schweinerei nicht weggewischt:-))
Babell
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 906
Registriert: 21.05.2010 15:04

Beitrag von Babell »

Hallo Engelherz
Vielleicht braucht dein Mann noch etwas Zeit....
Wie lange kannst du dich mit der Situation arangieren? Manchmal ist es gut, wenn man Geduld hat und sich mit einer Situation arrangiert, aber die Frage ist auch, wie lange du es ertragen wirst. Wenn gar nie etwas geht, fühlst du dich nämlich am Ende veräppelt. Vielleicht kannst du für dich ein Datum festlegen, wie lange du es erträgst, und was dann deine Konsequenzen sein werden, um aus der Situation auszubrechen, sofern nichts getan wird. Dann kannst du vielleicht wenn du ganz unten bist, eher durchhalten, weil du weisst, dass du das nur noch bis zu jenem Datum musst. Und dein Mann fühlt sich weniger unter Handlungsdruck gesetzt, weiss aber gleichzeitig, dass du dir wichtig genug bist, diesen Zustand nicht ewig zu ertragen, aber ihm seine Zeit lässt, um zu einer Lösung zu kommen.

Viel Kraft, egal was du tust oder nicht tust.
Benutzeravatar
Delphia
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2125
Registriert: 17.07.2006 11:43

Beitrag von Delphia »

Hallo Engelherz

Gratuliere zur "Flasche liegen lassen"! Das ist nicht einfach, ich weiss es.
Schliesse mich Nin und Babell an.

Viel Kraft!
Delphia
___________________________________
Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
engelherz
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 171
Registriert: 18.03.2009 12:47
Wohnort: Bern

Beitrag von engelherz »

Es zerrt gewaltig an den Nerven, auch wenn ich das Gefühl habe mich gut abgrenzen zu können zur Zeit.
Ich leben mein Leben, aber immer irgendwie mit dem Gefühl im Nacken; was kommt als nächstes.

Etwas schummrig wird mir, wenn ich an die Weihnachtstage denke...
Aber das ist noch hin und bis dahin fliesst noch ganz viel Wasser die Aare runter...

Herzlichen Dank euch für die lieben Worte!
Bacci2
Gehört zum Inventar
Gehört zum Inventar
Beiträge: 349
Registriert: 27.11.2006 11:31
Wohnort: Graubünden

Beitrag von Bacci2 »

Da sitzen wir wohl im selben Boot im Moment. Leider. Also was die Weihnachts und Geburtstagsgeschenke angeht für Junior. Da gibt es seit zwei Jahren für ihn keine mehr von mir. Weil es kam schlicht und einfach nie ein Danke.
Patchwork seit 2003, 1 Sohn aus 1. Ehe, 2 gemeinsame Kids und 2 Stiefkinder die nicht bei uns wohnen
engelherz
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 171
Registriert: 18.03.2009 12:47
Wohnort: Bern

Beitrag von engelherz »

Das mit dem Abgrenzen ist so ein Sache, wie ich gestern wiedermal feststellen musste... Es ist mir wohl doch nicht so gelungen wie gedacht....

Als ich gestern Abend nach Hause kam, stand mein Stiefsohn völlig überfordert mit dem Kochbuch in der Küche, am Telefon seine Mutter, welche Ihm wohl versuchte Kochanweisungen zu geben...

Zwischendurch wurde immer wieder über mich als Person gelästert, obwohl ich im selben Raum war wie er.
Es tut mir unheimmlich weh zu hören was für ein abgrundtief böser Mensch ich doch bin. Hätte auch Oma gesagt - Meinte Stiefsohn zu seiner Mutter.
& überhaupt sei Ihm jeden Morgen schlecht weil er ja nichts mehr zu essen kriegen würde & er kommplett auf sich gestellt sei.
Auch hätte es in dieser Scheissküche ja überhaupt nichts **essbares, weil ich meinen Arsch ja nicht mal hochkriege zum Einkaufen &&&

Als sein Vater nach Hause kam, erzählte ich was vorgefallen ist und er sprach nochmals mit seinem Sohn und wie er sich vorstelle, dass es hier weitergeht.
Für Junior besteht absolut kein Handlungsbedarf, alles ist bestens solange ihm "Deine Frau" nicht unter die Augen kommt.
Nun hat Ihm mein Mann deutlich klar gemacht, dass dies jedoch für die zwei anderen Personen im Haus nicht geht und er eine Lösung suchen wird, mit dem Sohn zusammen oder alleine.
Ich hoffe wirklich immer noch, dass möglichst schnell etwas kommt. Auch wenn ich wieder weniger optimistisch bin als auch schon...

Wiederum tut er mir aber auch unheimlich leid, er wollte über Weihnachten zu seiner Mutter fahren. Diese erzählte Ihm aber am Telefon wohl, dass Sie Ihn sehr sehr gerne bei sich haben würde über die Tage, aber dies würde sich wohl kaum Lohnen für die paar Tage & da sie zwischendurch noch arbeiten müssen, sei es es nicht sonderlich toll für Ihn wenn er herkommen würde...
(Es braucht nicht erwähnt werden, dass die Mutter noch NIE in 2 Jahren den Urlaub nach ihrem Sohn gerichtet hat, oder?!?!) Immer wenn er bei ihr war musste Sie arbeiten... Die Mutter nimmt dann viel lieber Urlaub, wenn die Mädchen bei uns sind, so das Sie die Zeit geniessen kann.

Mag nicht mehr....
Buchenholz
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 1109
Registriert: 15.03.2009 17:14

Beitrag von Buchenholz »

Boah Engelherz, das ist ja hammer, was sich da Junior und seine Mutter erlauben. Ich glaube, ich hätte dem Jungen das Telefon aus der Hand genommen und ihm den Auftrag gegeben, sofort den Koffer zu packen. Wenn es ja so Scheisse sei in diesem Haus, dann dürfe er gerne zur Mama. Und zwar sofort. Ein solch miserables Zuhause dürfe man nicht dulden. Der Mutter hätte ich erklärt, dass du den Sohn gleich zum Bahnhof fahren würdest, die Ankunftszeit würdest du ihr nachliefern.

Mit solchen Reaktionen rechnet meist niemand. Und auch wenn am Schluss das alles nicht passiert wäre, so macht es Eindruck und es bringt die verhockten Strukturen in Bewegung.

Ich selber habe das schon öfters so gehandhabt. Ich nenne dies, die Leute extrem ernst nehmen.

Mein Ex-Mann konnte nie wirklich über Gefühle reden und mit mir nach Veränderungen/Lösungen suchen. Er sagte dann immer, wenn es mir nicht passe, dann könne er ja den Koffer packen und gehen. Und mit diesen leeren Drohungen ist das Gespräch irgendwie blockiert und beendet.
Einmal sagte ich: also, dann pack doch deine Sachen. Holst du den Koffer oder soll ich? Von da an veränderten sich die Gespräche.

Als Nachbarskinder regelmässig bei mir zu Mittag gegessen haben, war da eines mit einer Art Essstörung. Egal was ich gekocht habe, es war immer gruusig, wäk, wie Gekotztes, etc. Väkalsprache in Höchstform. Zuhause machte sie das auch und alle reagierten darauf, bis das Mädchen die ganze Familie in der Hand hatte.
Einmal hat sie wieder gefragt, was ich gekocht habe und ich sagte, es gäbe lauter grausiges Zeugs, so Gekotzes und so und das hätte sie eh nicht gerne, deshalb bekomme sie heute Extrawurst.
Und zack, das Thema war vom Tisch. Das Mädchen sagte nie mehr etwas.

Es braucht etwas Mut und spontanes reagieren. Aber bei mir hat es eigentlich immer zu einer positiven Veränderung geführt.
Babell
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 906
Registriert: 21.05.2010 15:04

Beitrag von Babell »

engelherz hat geschrieben: Als sein Vater nach Hause kam, erzählte ich was vorgefallen ist und er sprach nochmals mit seinem Sohn und wie er sich vorstelle, dass es hier weitergeht.
Für Junior besteht absolut kein Handlungsbedarf, alles ist bestens solange ihm "Deine Frau" nicht unter die Augen kommt.
Nun hat Ihm mein Mann deutlich klar gemacht, dass dies jedoch für die zwei anderen Personen im Haus nicht geht und er eine Lösung suchen wird, mit dem Sohn zusammen oder alleine.
Ich hoffe wirklich immer noch, dass möglichst schnell etwas kommt. Auch wenn ich wieder weniger optimistisch bin als auch schon...
Für welche zwei andere Personen? Hab ich irgendwie den Faden verloren. Hast du noch ein Kind oder hat dein Mann dich und sich selber gemeint? So wie ich den Rest verstanden habe, hat er Junior angekündigt, eine Lösung für ihn zu finden, und dass der Junior entweder mit ihm zusammen eine Lösung suchen muss oder dass er (der vater) dann alleine eine Lösung sucht, also für ihn entscheidet.

Finde ich gut.
Antworten