Hallo zusammen
Ich habe das Buch über Ostern gelesen und war total begeistert. Es ist wirklich sehr leicht zu lesen, was aber nicht heissen soll, das das Geschriebene wertlos ist...
, ganz im Gegenteil.
Mir hat auf Anhieb der Begriff "Bonuseltern" gefallen und ich werde von nun an uns nur noch so beschreiben. Es deutet wirklich eine konstruktive Richtung an (Seite 9).
Hier einige Textpassagen, die ich gerne in Erinnerung rufe:
Die leidenschaftlichste Verliebtheit und tiefste Liebe löst nicht alle Probleme.
Bringen Sie nicht nur Liebe und Verantwortungsgefühl in die neue Familie mit ein - packen Sie für diese Reise auch den Willen zu persönlicher Entwicklung, Ihren Verstand und Ihre Konfliktfähigkeit mit in den Koffer (12).
Zum Thema Beistandschaften, Schule, Gesetzgebung: Wir können unsere elterliche Verantwortung nicht an den Staat delegieren und darauf setzen, dass er unsere Probleme löst (13).
Für die Situation mit meiner Tochter habe ich folgende Passage rausgepickt: Je destruktiver sich das Zusammenleben der Eltern bis zur Scheidung gestaltet hat und je schlechter ihre gegenwärtige Kooperation und Kommunikation funktioniert, desto schwerer haben es die Kinder, desto traumatischer sind ihre Erfahrungen und desto weniger Energie haben sie, um sich konstruktiv gegenüber den neuen Partnern ihrer Eltern zu verhalten (16).
Hingegen finde ich die Aussagen auf Seite 20 nicht ganz ohne. Er schreibt dann auch: eine Einschätzung, die sich
meistens als richtig erweist, also nicht immer.
Respektieren Sie die Grenzen des Kindes und tragen Sie Sorge um Ihre eigenen Grenzen (28 ). Ich lerne daraus, ich habe meinen Grenzen zu wenig Sorge getragen...
Seite 34 finde ich gespickt mit guten Tips.
Persönliche Integrität macht sich am Ende immer bezahlt (35).
Wenn wir uns selbst zum Opfer einer Bürde machen, die wir selbst gewählt haben (43).
Der letzte Abschnitt (46) über die Perspektiven einer Patchworkbeziehung leuchten völlig ein.
Das Kapitel "Nummer zwei in der Rangfolge des Partners" kann ich verstehen und nachvollziehen, jedoch ist es dann aber sinnvoll zu wissen, wie ich damit umzugehen habe. Tips dazu im Kapitel erwähnt.
Festgefahrene Konflikte sind sehr viel schwerer zu lösen (53).
Schaffen Sie sich ein Netzwerk (56). Da sind wir hier ja genau richtig
.
Eltern sollen sich einig sein, dass es in Ordnung ist, verschieden zu sein (83).
Die eigene Teilverantwortung am Scheitern der ersten Beziehung zu übernehmen (87).
Der Wunsch nach Harmonie kann uns davon abhalten, notwendigen Konflikten ins Auge zu sehen (90).
Kontakt zu Ex-Partnern: Funktioniert aber nicht immer optimal, wenn die Ex nicht wirklich willig sind (97).
Ich habe sogar eine Passage über meinen Ex-Mann gelesen (100).
Die Kunst des Dialogs ist so ein Stichwort (114), damit unser Patchieleben gelingt.
Wie gesagt, ich bin begeistert...